Fachbegriffe Boxen

Fachbegriffe des Boxensport

 

Wie jeder Sport hat auch das Boxen eine Fülle von Fachbegriffen hervorgebracht, die sich auf die Ausübung des Sports in Training und Wettkampf, auf die verwendeten Gegenstände und auf die Regeln beziehen. Mit diesem kleinen Lexikon bzw. Glossar wollen wir Interessierten eine kleine Hilfestellung geben.


AIBA (Abk. für International Boxing Association)

Die AIBA ist der internationale Dachverband des Olympischen Boxens mit Sitz in Lausanne (Schweiz). Die Abkürzung »AIBA« stammt noch von der alten Benennung »Association Internationale de Boxe Amateure«. In der AIBA sind die kontinentalen und nationalen Boxverbände des Olympischen Boxens organisiert. Als Nachfolgeorganisation der 1920 gegründeten FIBA vertritt die AIBA seit 1946 die Belange des Olympischen Boxens beim Internationalen Olympischen Komitee. Die AIBA richtet in den verschiedenen Altersklassen Weltmeisterschaften aus, organisiert die Boxturniere im Rahmen der Olympischen Spiele sowie andere internationale Veranstaltungen. Das von der AIBA erlassene Regelwerk des Olympischen Boxens ist für alle nationalen Boxverbände des Olympischen Boxens verbindlich und muss in ein jeweiliges nationales Regelwerk umgesetzt werden. Trainer und Kampfrichter des internationalen Spitzensports müssen zudem AIBA-Lizenzen erwerben.Die AIBA vetritt das Boxen beim IOC und ist u.a. verantwortlich für die Ausrichtung der Boxkämpfe bei den Olympischen Spielen.


Altersklassen

Um möglichst ausgeglichene Kampfpaarungen zu ermöglichen, sind die Sportler nicht nur in → Gewichtsklassen, sondern vor allem auch in 5 Altersklassen eingeteilt:

  1. Schüler (U13) sind Boxer, die das 10. Lebensjahr überschritten, aber am Stichtag (31.12. des Vorjahres) das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
  2. Kadetten (U15) sind Boxer, die am Stichtag (31.12. des Vorjahres) das 12. Lebensjahr überschritten, aber das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
  3. Junioren (U17) sind Boxer, die am Stichtag (31.12. des Vorjahres) das 14. Lebensjahr überschritten, aber das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
  4. Jugend (U19) sind Boxer, die am Stichtag (31.12. des Vorjahres) das 16. Lebensjahr überschritten, aber das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
  5. Erwachsene sind Boxer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Bei Meisterschaften und anderen hochwertigen Turnieren dürfen nur Boxer ein- und derselben Altersklasse gegeneinander boxen. Bei normalen Vergleichskämpfen können im Bereich des → DBV auch über Altersklassen hinweg Kämpfe angesetzt werden, wenn der Altersunterschied zwischen beiden Sportlern 24 Monate nicht übersteigt.


Amateurboxen

Früher und zum Teil heute noch gebräuchliche Bezeichnung für das → Olympische Boxen.


Anzählen

Geht der Boxer nach Wirkungstreffern zu Boden oder ist auch stehend infolge von Treffern verteidigungsunfähig, so wird der getroffene Boxer angezählt. Der Ringrichter (→ Kampfgericht) zählt dabei immer bis 8 und prüft dann, ob der angezählte Boxer wieder kampffähig und kampfbereit ist. Ist er es nicht, zählt der Ringrichter bis 10 weiter und beendet den Kampf. Bei einem schweren → Niederschlag muss der Ringrichter ohne Anzählen sofort auf → K.O. entscheiden und den Arzt hinzurufen. Während des Anzählens hat der andere Boxer in eine neutrale (weiße) Ecke des Rings zu gehen.


Linksausleger

Ganz ähnlich wie die meisten Menschen entweder Rechts- oder Linkshänder sind, haben die meisten Boxer auch eine bevorzugte Schritt-Körper-Stellung. Stehen sie in der boxerischen Grunstellung intuitiv mit dem linken Bein vorne, spricht man von »Linksauslegern«. Bevorzugen sie das rechte, nennt man sie »Rechtsausleger«. Der überwiegende Teil der Boxer boxt in der Linksauslage, die darum auch als »Normalauslage« bezeichnet wird. Rechtsausleger sind für viele Linksausleger ungewohnt zu boxen. Die seltener vorkommende Auslage erfordert beim Linksausleger zum Teil veränderte Taktiken, Techniken und Bewegungen. Zudem sind die Distanzen verändert. Der Rechtsausleger hingegen ist gewohnt, mit Linksauslegern zu boxen. Gute Boxer können auch während des Kampfes in die andere Auslage wechseln und damit überraschen.


Ausweichbewegung

Von einer Ausweichbewegung spricht man, wenn ein Boxer einen Schlag vermeiden will, indem er seine Körperbewegung mit einem Schritt verbindet. → auch Meidbewegung


Bandagen

Bandagen sind verbandsähnliche Binden aus Baumwolle, die der Boxer um Hand- und Fingergelenke wickelt. Sie dürfen maximal 4,5 Meter lang sein. Um das Binden der Bandagen zu erleichtern, sind sie meist mit einer Daumenschlaufe und einem Klettverschluss versehen. Bandagen stabilisieren die Gelenke sowie die Knochen der Mittelhand und helfen vor Verletzungen zu schützen. Darüber hinaus verhindern sie, dass das Innere des Boxhandschuhs allzu schweißnass wird. Für Wettkämpfe sind sie verbindlich vorgeschrieben. Die Verwendung von Tapes zur Verstärkung der Bandagen ist nicht zulässig.


Boxpointer

Der Boxpointer ist eine Software für die Bewertung eines Kampfes durch die Punktrichter (→ Kampfgericht). Jeder der 5 Punktrichter hat ein Bedienelement vor sich auf dem Tisch, über das er am Ende der Runde per Tastendruck die Wertung für den Boxer aus der roten oder der blauen Ecke geben kann. Die Wertungen der einzelnen Punktrichter werden in einem angeschlossenen Computer zusammengeführt und zu einem Endergebnis jeder Runde und abschließend des ganzen Kampfes ausgewertet (→ Punktwertung).


Boxring

Ein Boxring nach den Vorgaben des → DBV misst zwischen 4,90 m und 6,10 m im Quadrat (Seillänge). Er ist begrenzt durch drei oder vier Seile. Das Ringpodest muss auf allen Seiten mindestens 50 cm größer sein als das Seilquadrat. Sein Boden ist mit einem dämmenden Material belegt und mit einer stabilen und fest gespannten Segeltuchplane überzogen. Die vier Ecken des Rings teilen sich auf in zwei sog. »neutrale Ecken« (mit weißen Eckenpolstern) und in jeweils eine rote und blaue Ecke (mit Polstern in entsprechenden Farben). Die farbigen Ecken sind jeweils einem Kämpfer als »Heimat« zugeordnet. In diesen Ecken findet während der Rundenpausen die Betreuung der Boxer statt. Die Ringecken der Kämpfer sind mit einer Sitzgelegenheit für die Pause ausgestattet. Die meisten Wettkampfringe sind sog. »Hochringe«, bei denen der Ringboden maximal 1,22 über dem Hallenboden liegen darf. Es gibt aber auch ebenerdige Boxringe, die jedoch meist nur zum Training oder für kleine Veranstaltungen genutzt werden. Boxringe für große internationale Turniere wie Weltmeisterschaften oder die Boxkämpfe im Rahmen der Olympischen Spiele messen stets 6,10 m im Quadrat, haben stets 4 Seile und ein etwas größeres Podest.

Die Abmessungen des Rings, wie die AIBA es für international bedeutsame Veranstaltungen vorschreibt.


Chemie-Pokal

Der alljährlich in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) ausgetragene Chemiepokal ist ein weltweit angesehenes Amateurboxturnier. Er wurde 1970 (also zur DDR-Zeit) ins Leben gerufen. Vor allem aus den damaligen sozialistischen Ländern, in denen das Profiboxen nicht erlaubt war, nahmen viele (spätere) Europameister, Weltmeister und Olympiasieger auch am Chemiepokal teil.


DBV (Abk. für Deutscher Boxsport-Verband)

Der DBV ist der deutsche Sportfachverband des Olympischen Boxens mit Sitz in Kassel (Hessen). Er ist Mitglied im → »Deutschen Olympischen Sportbund« (DOSB) und in der → AIBA. Er richtet u.a. jährlich in den verschiedenen Altersklassen die Deutschen Meisterschaften aus, organsiert das Ligaboxen, betreibt die Olympiastützpunkte und bestimmt die deutschen Teilnehmer an den Europa- und Weltmeisterschaften sowie an den Olympischen Spielen. Das von der AIBA erlassene Regelwerk des Olympischen Boxens setzt er in ein nationales Regelwerk um. Außerdem ist er für die Ausbildung von Trainern und Kampfrichtern zuständig.

Logo des Deutschen Boxsportverbandes DBV

Deckung

Deckung ist eine passive Verteidigungshandlung. Hände und Arme werden dabei so vor die Trefferflächen an Körper und Kopf bewegt, dass der gegnerische Schlag damit entweder gänzlich abgewehrt oder zumindest in seiner Wirkung abgeschwächt wird. Ein durch die Deckung abgewehrter oder behinderter Schlag zählt nach den Regeln der → Wettkampfbestimmungen nicht als Treffer. Trotzdem kosten Schläge auf die Deckung auch dem Abwehrenden Kraft.


DOSB (Abk. für Deutscher Olympischer Sportbund)

Der DOSB ist nach dem 2006 erfolgten Zusammenschluss des »Deutschen Sportbundes« (DSB) und des »Nationalen Olympischen Komittees« (NOK) die Dachorganisation des Sports in Deutschland. Die Landessportbünde und die Sportfachverbände sind in ihm organisiert. Über die rund 91.000 angeschlossenen Vereine vertritt der DOSB die Interessen von über 27 Millionen Sportlern. Seinerseits ist der DOSB in mehreren internationalen Organisationen vertreten, u.a. auch im Internationalen Olympischen Komittee. Im DOSB ist auch der → DBV als Sportfachverband vertreten.Das Olympische Boxen findet im »öffentlich-rechtlichen« Sportsystem Deutschlands unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes statt. Es sit damit ein Vereinssport wie Fußball oder Handball.

Logo Deutscher Olympischer Sportbund DOSB

Diagonalgang

Von Diagonalgang spricht man im Rahmen der Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß der anderen Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit rechts bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit links. → auch Passgang


Doppelendball

An seiner Ober- und Unterseite federnd aufgehängter Ball, bestehend aus einer Gummiblase mit Ledermantel. Wird zum Training von Reaktionsvermögen, Treffsicherheit und Timing benutzt. Insbesondere Konterskills können somit gefördert werden.


Doublette

Eine Doublette (auch Doppelschlag genannt) ist die zweifache, schnelle Ausführung ein- und desselben Schlages unmittelbar hintereinander.


Ermahnung

Eine Ermahnung spricht der Ringrichter bei einem regelwidrigen Verhalten aus. Er kann die Ermahnung im laufenden Kampf aussprechen oder aber den Kampf dafür unterbrechen. Es liegt in der Entscheidungsfreiheit des Ringrichters, wie häufig er ermahnen will, bevor er eine → Verwarnung ausspricht. Im Gegensatz zur Verwarnung ist die Ermahnung für die → Punktwertung folgenlos.


EUBC (Abk. für European Boxing Confederation)

Die europäische Dachorganisation des Olympischen Boxens. Die EUBC ist Mitglied in der → AIBA, der Weltorganisation des Olympischen Boxens.


Finte

Eine Finte ist ein angetäuschter Schlag. Fintierte Schläge sollen i.d.R. den Gegner dazu veranlassen, seine Deckung in Richtung des erwarteten Treffers zu bewegen, um dann eine bessere Trefferchance an nunmehr weniger gut gedeckten Trefferflächen zu erlangen.


Frauenboxen

Die Tätigkeit von Frauen als Akteurinnen und Offizielle im von Männern dominierten Boxsport ist seit jeher und über lange Zeit eine Randerscheinung gewesen. Das weibliche Engagement galt, ungeachtet seines bis an den Anfang des 18. Jahrhunderts zurück verfolgbare Geschichte, bis in die 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts als nicht förderungswürdig, und zwar im Profi- wie im Amateurbereich gleichermaßen. Mit der Etablierung des ersten Profiboxverbandes für Frauen (Women’s International Boxing Federation) und dem Beschluss der AIBA, Frauen im Amateursport zuzulassen, änderte sich Mitte der Neunziger Jahre zumindest die formale Situation der Boxerinnen. Im Jahre 2012 nahmen weibliche Amateure erstmals an den Olympischen Spielen teil.


Führhand

Als Führhand bezeichnet man jene Hand des Boxers, die in der Grundstellung am dichtesten an seinem Gegner ist. Führhand und Beinstellung korrespondieren miteinander: Bei Linksauslegern, die in der Grundstellung den linken Fuß vorne haben, ist die linke Hand die Führhand. Bei Rechtsauslegern verhält es sich andersherum. Die Führhand ist meist die weniger schlagstarke Hand. Dennoch kommt ihr eine entscheidende Bedeutung zu: Sie ist, bedingt durch die Körperstellung, jene Hand, die am dichtesten am Gegner ist. Im Regelfall eröffnet sie die Aktionen des Angriffs oder der Verteidigung. Der Boxer versucht im Regelfall mit Führhandschlägen die Wirkungsschläge der → Schlaghand vorzubereiten. Der Arbeit mit der Führhand kommt daher große taktische Bedeutung zu.


Gerade

Als Gerade bezeichnet man einen Schlag, der mit fast vollständig gestrecktem Arm trifft und in einer nahezu geraden Bewegungslinie ausgeführt wird. Wegen der Streckung des Arms ist es der Schlag mit der höchsten Reichweite und wird daher vorzugsweise in der → Langen Distanz angewandt.


Gerätehandschuhe

Gerätenhandschuhe (oft auch »Ballhandschuhe« oder »Sandsackhandschuhe« genannt) sind spezielle Handschuhe für das Training am Sandsack, an fest montierten Schlagpolstern, Punchingballs oder anderen Geräten. Sie sind weniger stark gepolstert als Boxhandschuhe und können einen unterschiedlichen Schnitt haben. Normale Boxhandschuhe würden beim Gerätetraining schnell verschleißen. Vor allem die Polsterung der normalen Boxhandschuhe nimmt durch das Gerätetraining Schaden, so dass sie für Partnerübungen bald nicht mehr geeignet sind.


Gewichtsklassen

Um möglichst ausgeglichene Kampfpaarungen zu ermöglichen, sind die Sportler nicht nur in Altersklassen, sondern auch in Gewichtsklassen eingeteilt. Bei Meisterschaften und anderen hochwertigen Turnieren dürfen nur Boxer ein- und derselben Gewichtsklasse gegeneinander boxen. Bei normalen Vergleichskämpfen können im Bereich des Deutschen Boxsportverbandes auch über Gewichtsklassen hinweg Kämpfe angesetzt werden, wenn der Gewichtssunterschied zwischen beiden Sportlern nicht größer ist als die Gewichtsklassenspanne, die der leichtere der beiden aus seiner Gewichtsklasse kennt. Die Gewichtsklassen sind alters- und geschlechtsabhängig etwas unterschiedlich festgesetzt. Das aktuelle Gewicht eines Kämpfers wird zwei Stunden vor dem Wettkampf beim offiziellen → Wiegen ermittelt.


Golden Gloves

Traditionsreiche und renommierteste Amateurboxturnierreihe in den Vereinigten Staaten. Seit 1923 stehen einander in regionalen und nationalen Kampfveranstaltungen junge Boxer gegenüber und finanzieren mit ihren Auftritten u.a. karitative Projekte. Unterstützt von namhaften Tageszeitungen und einem gleichnamigen Franchise-Unternehmen dienen die Golden Gloves als medial gut gecoverte Bühne für junge Talente. Joe Louis, Muhammad Ali oder Floyd Mayweather Jr. waren vor ihrer Profikarriere Golden-Gloves-Champions.


Gürtellinie

Als Gürtellinie bezeichnet man jene Linie, unterhalb derer Schläge verboten sind und als Tiefschlag ermahnt oder verwarnt werden. Bei der Wettkampfkleidung ist die Gürtellinie durch den Hosenband gekennzeichnet, der zu besseren Erkennbarkeit eine deutlich andere Farbe haben muss als das Oberteil des Trikots.


Gym

Bezeichnet im Englischen den alltäglichen Trainingsort des Boxers, meint aber auch eine bestimmte Art des Trainingsangebots. Das Gym bietet, ähnlich einem herkömmlichen Fitnessstudio bei uns, keine bestimmten Trainingszeiten, sondern Öffnungszeiten. Die Sportler kommen und gehen, wie es das persönliche Trainingsprogramm vorsieht oder der individuelle Lebenswandel erlaubt. Man trainiert den ganzen Tag in wiederkehrenden Intervallen nebeneinander und miteinander. Gyms sind klassischerweise keine Mehrzweck- sondern ausschließliche Boxhallen mit hauptamtlichen Betreuern. Bekannte Gyms sind Gleason’s Gym in der South Bronx, das Kronk in Detroit oder das Universum-Gym in Wandsbek.


Haken

Als Haken bezeichnet man solche Schläge, die mit angewinkeltem Arm und in einer kreis- bzw. bogenförmigen Bewegung geschlagen werden. Die Bewegungsrichtung kann dabei nach oben zeigen (Aufwärtshaken) oder seitlich geführt werden (Seitwärtshaken) und entweder auf den Körper oder Kopf zielen. Infolge des angewinkelten Armes ist die Reichweite des Hakens geringer als bei einer → Geraden. Man findet den Haken darum hauptsächlich als Schlag der → Halbdistanz oder → Nahdistanz.


Halbdistanz

Die Halbdistanz bzeichnet jene Entfernung zum Gegner, in der Geraden ohne Schritt, Haken jedoch mit Schritt den Gegner erreichen. → Lange Distanz → Nahdistanz


Handtuch

Das Handtuch in der Ringecke dient nicht nur dem Abwischen von Schweiß und Blut in den Rundenpausen bzw. bei Kampfunterbrechungen, sondern ist laut Wettkampfbestimmungen auch das Zeichen für die Aufgabe des Kampfes durch den Trainer, wenn es während des Kampfes in den Ring geworfen wird.


Innenhand

Von einer »Innenhand« bzw. genauer von einem Innenhandschlag spricht man, wenn der Gegner mit einer nicht erlaubten Fläche des → Handschuhs getroffen wird. Innenhandschläge sind eine relativ häufige Regelwidrigkeit und werden durch den Kampfrichter angezeigt, indem er mit dem Zeigefinger der einen Hand auf die Faustinnenseite der anderen Hand zeigt.


IOC (Abk. für International Olympic Committee)

Die internationale Dachorganisation des Olympischen Sports mit Sitz im schweizerischen Lausanne. Das IOC besitzt die Rechte an den Olympischen Spielen und wählt unter den Bewerbern die Nationen aus, die die Olympischen Sommer- und Winterspiele alle vier Jahre ausrichten dürfen. Die nationalen olympischen Komitees sind Mitglied im IOC.


Kampfentscheidungen

Ein Kampf kann nach den Regeln der → Wettkampfbestimmungen auf 9 unterschiedliche Weisen beendet werden:

  1. Sieg durch Niederschlag (KO)
  2. Sieg durch Aufgabe des Kampfes (ABD)
  3. Sieg durch Abbruch des Kampfes wegen Kampf- oder Verteidigungsunfähigkeit (RSC)
  4. Sieg durch Verletzung des Boxers (RSC-I)
  5. Sieg durch Punktwertung (WP)
  6. Unentschieden
  7. Sieg durch Disqualifikation des Boxers (DISQ)
  8. Sieg durch Nichtantreten (WO)
  9. Abbruch ohne Entscheidung (NC)

Im Olympischen Boxen / Amateurboxen ist die am häufigsten vorkommende Entscheidung der Sieg nach Punkten.


Kampfgericht

Das Kampfgericht besteht aus dem Ringrichter, den 3 oder 5 Punktrichtern, dem/den Zeitnehmer(n) und dem Supervisor. Kampfrichter müssen schwarze Hosen, ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege tragen. Sie werden für ihre Ausgabe ausgebildet und erwerben eine Lizenz.


Kampfpass

Im Kampfpass werden die persönlichen Daten des Kämpfers, die Ergebnisse der Boxtauglichkeitsuntersuchungen und die Kämpfe des Boxers mit ihrem jeweilgen Ausgang eingetragen. Er ist international gültig und Eigentum des Kämpfers, wird aber vom jeweiligen Verein verwahrt.Im Kampfpass werden die Ergebnisse der absolvierten Kämpfe eingetragen. Außerdem die persönlichen Daten des Sportlers und die vorgeschriebene jährliche ärztliche Untersuchung zur Boxtauglichkeit.


Knock Out

Die Abkürzung für »Knockout«. Von einem K.O. spricht man, wenn infolge des Kampfes bei einem Kämpfer eine (meist vorübergehende) Kampf- und Verteidigungsunfähigkeit eintritt. Entgegen weit verbreiteter Auffassung ist ein K.O. aber eher selten mit einer Bewusstlosigkeit verbunden. Wer ein regelkomformes K.O. erzielt, hat den Kampf für sich entschieden. In jungen Altersklassen versucht man K.O.s zu verhindern, indem man im Falle einer durch Schlagwirkung entstandenen Kampf- und Verteidigungsunfähigkeit den Sieger dadurch bestimmt, dass allein die Punkte bis zum Zeitpunkt der eintretenden Kampf- und Verteidigungsunfähigkeit auszählt. Siehe auch → Kampfentscheidungen


Kondition

Boxen stellt hohe Anforderungen an Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit. Der Verbesserung dieser konditionellen Fähigkeiten kommt im Training eine entsprechend hohe Bedeutung zu. Für viele sind diese Trainingsanteile eine hohe Motivation. Sie betreiben das Boxen unter anderem, um einfach »nur fit« zu bleiben.


Kopfschutz

Im Olympischen Boxen sind Kopfschützer bei erwachsenen Männern seit 2013 abgeschafft. Frauen und alle Boxer der Nachwuchsaltersklassen müssen hingegen bei Wettkämpfen weiterhin einen Kopfschutz tragen. Der Kopfschutz ist immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen. Er soll die Schläge zum Kopf dämpfen und Platzwunden bei Kopfstößen (»Cuts«) verhindern. Zum anderen schützen sie den Kopf, falls der Kämpfer im Ring fällt oder bei einem K.O. unkontrolliert zu Boden geht. Im Training sind Kopfschützer spätestens dann angeraten, wenn wettkampfnah trainiert wird. Die für den Wettkampf zugelassenen Kopfschützer müssen von der → AIBA und dem → DBV zugelassen sein.In den Kämpfen der Nachwuchsaltersklassen und der Frauen sind Kopfschützer noch Pflicht. Ganz nachvollziehbar ist das für Frauenkämpfe allerdings nicht: Die Gründe, die bei den erwachsenen Männern für die Abschaffung des Kopfschutzes ins Feld geführt wurden, müssten eigentlich auch für Frauen gelten.


Krafttraining

Boxen ist kein Bodybuilding. Ein übertriebenes und einseitig auf Muskelzuwachs und Körperformung ausgerichtetes Krafttraining birgt sogar die Gefahr in sich, dass die boxerischen Fähigkeiten sich verschlechtern. Die Härte der Schläge kommt im Boxen zu einem guten Teil aus der Schnelligkeit und Effizienz der Bewegung.


Kuba

Das sozialistische Kuba kennt keinen Profisport und lässt seine mit gründlicher Systematik und großer Sorgfalt ausgebildeten Boxer ausschließlich »um der sportlichen Ehre willen« antreten. Boxen ist in Kuba neben Baseball eine der beiden populären Nationalsportarten. Die öffentliche Beliebtheit und Wertschätzung des Boxens in Kuba sorgt für eine breite sportliche Basis, die wiederum eine hohe Leistungsdichte im Spitzensport garantiert. Die kleine Insel dominiert das Olympische Boxen der letzten Jahrzehnte.


Lange Distanz

Die Lange Distanz bezeichnet jene Entfernung zum Gegner, in der die Gerade mit Schrittausführung den Gegner erreichen kann. In der Regel bevorzugen größer gewachsene Boxer mit höherer Reichweite die Lange Distanz.


Leichtkontakt

Boxwettkämpfe sind nach dem Regelwerk der AIBA, also im »Olympischen Boxen«, immer Vollkontaktkämpfe (→ Vollkontakt). Bei Partnerübungen im Rahmen des Trainings wird jedoch ganz überwiegend im Leichtkontakt trainiert, weil hier Technik, Taktik und Motorik geschult werden sollen. Eine übermäßige Härte würde dazu führen, dass die jeweiligen Lernziele aus dem Auge geraten. Auch im Sparring wird oft mit reduzierter Härte trainiert, denn auch hier geht es um Lernziele.


Ligaboxen

Es gibt im Boxen auch einen Ligabetrieb, in dem Mannschaften gegeneinander antreten. Eine Ligamannschaft besteht aus Kämpfern unterschiedlicher, zuvor festgelegter Gewichtsklassen. Um in den liga-relevanten Gewichtsklassen konkurrenzfähig zu sein, verstärken sich die an der Liga teilnehmenden Vereine für ihre Ligawettkämpfe durch die Verpflichtung guter Sportlern anderer Vereine. An den Kampftagen der Hin- und Rückrunde treten die Boxer der beiden Mannschaften in einzelnen Kämpfen gegeneinander an. Die Kämpfe werden nach den normalen Regeln des Olympischen Boxens ausgetragen. Die Einzelergebnisse fließen aber in ein Gesamtergebnis der Mannschaft ein. Verglichen mit anderen Sportarten spielt das Ligaboxen im Boxsport jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Die Teilnahme am Ligawettbewerb ist freiwillig, nur eine Handvoll von Vereinen nimmt daran teil, so dass es in der Regel nur ein oder zwei Ligen gibt. Entsprechend ist die Ligasaison vergleichsweise kurz. Der Tabellenführer am Ende der Saison wird auch als »Mannschaftsmeister« bezeichnet.


Maisbirne

An einer Kette aufgehängter Lederball mit Füllung, der zur Ausbildung von Treffsicherheit (daher auch Punktball) und Distanzgefühl genutzt wird.


Meidbewegung

Von einer Meidbewegung spricht man, wenn ein Boxer einen Schlag vermeiden will, indem er, ohne einen Schritt zusetzen, lediglich seinen Körper bewegt. → auch Ausweichbewegung


Nahdistanz

Die Nahdistanz bezeichnet jene Entfernung zum Gegner, bei der Haken den Gegner ohne Schritt wirkungsvoll treffen können. In der Regel bevorzugen kleiner gewachsene Boxer die Nahdistanz.


Niederschlag

Von einem Niederschlag spricht man, wenn ein Boxer durch Schläge des Gegners zu Boden geht. Ein Stolpern oder Ausgleiten ohne Schlageinwirkung des Gegners zählt nicht als Niederschlag. Nach einem Niederschlag wird der betreffende Boxer an- oder sogar ausgezählt. → Anzählen


Olympiade

Abgesehen von der Antike ist Boxen seit 1904 olympische Disziplin. Teilnahme und Sieg bei der Olympiade sind sicherlich das höchste, was man als Boxer erreichen kann. Im olympischen Boxturnier sind jedoch nicht alle Gewichtsklassen vertreten. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London durften zum ersten Mal Frauen boxen. Profiboxern war eine Teilnahme an den Olympischen Spielen lange Zeit versperrt, denn zu den Olympischen Spielen waren bis 2016 ausschließlich Boxer der → AIBA zugelassen. Für die Spiele in Rio konnten sich Profiboxer zum ersten Mal in Ausscheidungskämpfen mit Olympischen Boxern qualifizieren


Olympisches Boxen

Als Olympisches Boxen oder Amateurboxen bezeichnet man in Abgrenzung zum sogenannten Profiboxen jenes Boxen, das einheitlich unter dem Dach eines einzigen internationalen Dachverbandes (→ AIBA) und nationaler Fachverbände organisiert ist und vom → IOC anerkannt ist. Im Vergleich zum Profiboxen steht beim Olympischen Boxen der Schutz der Athleten, der sportliche Gedanke und der objektive Leistungsvergleich mehr im Mittelpunkt. Aspekte der Vermarktung (Kampfbörsen, Verträge, konkurrierende Verbände, TV-Rechte etc.) spielen hingegen (nicht zuletzt wegen der geringeren öffentlichen Beachtung) kaum bzw. nur eine untergeordnete Rolle. Meisterschaften im Olympischen Boxen werden nicht etwa dadurch gewonnen oder verteidigt, dass ein vom Verband gesetzter Herausforderer (Pflichtverteidigung) oder ein vom Titelinhaber selbst gewählter Gegner (freiwillige Verteidigung) in einem einzelnen Kampf besiegt werden muss. Ein Titelgewinn im Olympischen Boxen setzt vielmehr voraus, dass man auf der Grundlage einer bereits erfolgreichen Karriere im Verlauf eines mehrtägigen Turniers jeden seiner Gegner besiegt. Wer dabei auf wen trifft, ergibt sich allein aus der anfänglichen Auslosung und den Ergebnissen der anderen Kämpfe. Dieser Weg zu Titeln darf im Vergleich zu Einzelansetzungen grundsätzlich als sicherer gegen Manipulationen und Täuschungen gelten. Eine olympische Goldmedaille zählt daher unbestritten zu den größten überhaupt im Boxsport erreichbaren Erfolgen. Weil im Olympischen Boxen dem Schutz der Athleten und dem objektiven Leistungsvergleich ein höherer Stellenwert zukommt als im sogenannten Profiboxen, können z.B. in Deutschland ausschließlich erfolgreiche olympische Boxer in den Genuss der staatlichen Sportförderung kommen (z.B. durch Aufnahme in die Sportfördergruppen der Bundeswehr und der Bundespolizei, durch Geldmittel des Bundesinnenministeriums sowie des DOSB und der Deutschen Sporthilfe). Gravierende Unterschiede zwischen dem Olympischen Boxen und dem sogenannten Profiboxen existieren auch im Regelwerk bzw. in der praktischen Auslegung und Anwendung der Regeln. In Spekulation auf wirkmächtige Bilder und damit der damit verbundenen Vermarktbarkeit des Sportes werden Kämpfe im sogenannten Profiboxen sehr viel häufiger mit (z.T. blutigen) K.O.s beendet als im Olympischen Boxen. Das sogenannte Profiboxen ist also nicht als sportliche Spitze des Boxens anzusehen, sondern vielmehr als parallel existierende Struktur mit anderen Schwerpunkten und Zielen. Lange Zeit bestanden für Athleten, Trainer, Kampfrichter und Funktionäre des Olympischen Boxens absolute Kontaktverbote zum Profiboxen. In letzter Zeit hat sich das Olympische Boxen auf Druck des IOC dem Profiboxen etwas geöffnet. Das IOC argumentierte, dass Boxen die letzte olympische Sportart sei, in der wegen der parallelen Verbandsstrukturen nicht sichergestellt wäre, dass die besten Boxer unabhängig von den Verbänden Zugang zur Olympiade hätten. Die AIBA richtete daraufhin vor den olympischen Spielen 2016 (Rio de Janeiro) ein Qualifikationsturnier aus, in dem sich Profiboxer im sportlichen Vergleich mit Olympischen Boxern für die Olympiade qualifizieren konnten. Viele namhafte Profiboxer mochten sich dieser Qualifikation nicht stellen. Von denen, die es taten, konnten sich viele am Ende nicht für eine Teilnahme in Rio qualifizieren. Das Olympische Boxen steht also im Hinblick auf die sportliche Qualität keineswegs hinter dem Profiboxen zurück. Es leidet aber daran, in vielen Fällen immer noch als »Amateurboxen« bezeichnet zu werden. Eine Betitelung, die (zumal im begrifflichen Vergleich zum sogenannten »Profiboxen«) eine geringere sportliche Qualität suggeriert. Der Begriff »Profiboxen« ermöglicht hingegen die Eigenvermarktung als boxerischer Spitzensport und sichert eine mediale Beachtung und damit verbundene Erlöse. Sportlich gesehen ist dies in der Regel nicht gerechtfertigt. Das Olympische Boxen leidet zudem darunter, dass nach den sportlichen Höhepunkten des Olympischen Boxens (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften) regelmäßig erfolgreiche Olympische Boxer ins Profilager abgeworben werden. Oft mit dem Versprechen einer finanziell attraktiven Karriere als Boxprofi. Eine Aussicht, die sich für viele aber nicht erfüllt. Zu den wirklichen dauerhaften Spitzenverdienern im Boxsport zählen nur wenige.


Passgang

Von Passgang spricht man im Rahmen der Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß derselben Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit links bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit rechts. → auch Diagonalgang


Pratzentraining

Pratzen sind Schlagpolster, die der Trainer an den Händen trägt. Der Boxer schlägt beim Pratzentraining auf die Trefferflächen der Pratzen. Die Art und Weise, wie die Pratzen gehalten werden, stellen ein Signal dar, welche Schläge bzw. Schlagkombinationen geschlagen werden sollen. Pratzentraining ist ein hochintensives Training.Die Pratzen trägt der Trainer an den Händen und der Sportler muss entsprechend den Signalen bestimmte Schläge, Schlagfolgen und Kombinationen ausführen.


Punch

Unter Punch versteht man im Allgemeinen die Schlaghärte eines Boxers. Man sagt etwa: »Er hat einen harten Punch«, wenn ein Boxer über hohe Schlagkraft verfügt.


Punktwertung

Die allermeisten Kämpfe werden im Olympischen Boxen (anders als im sogenannten »Profiboxen«) über die Punktwertung entschieden. Die 3 oder 5 Punktrichter an den Seiten des Boxrings bewerten jede Runde einzeln und eigenständig. Der in ihren Augen bessere Boxer bekommt dabei stets 10 Punkte zugesprochen, der unterlegene Boxer je nach dem Grad seiner Unterlegenheit hingegen 9, 8 oder 7 Punkte. Für eine Runde kann eine einzelne Punktrichterwerung also z.B. 10:9 lauten, für einen ganzen Kampf (wenn sich der Verlauf so fortsetzen sollte) 30:27. Die Einzelwertungen aller Punktrichter werden dann für das Endergebnis zusammengerechnet. Veröffentlicht wird aber dann i.d.R. nur, ob es ein einstimmiges Punkturteil (je nach Anzahl der Punktrichter 3:0 oder 5:0) oder eine Mehrheitsentscheidung war (je nach Anzahl der Punktrichter 2:1 bzw. 4:1 oder 3:2).

Bei der Punktwertung spielen folgende Kriterien die entscheidende Rolle:

  1. Welcher der beiden Boxer hat die meisten vorschriftsmäßigen Treffer erzielt?
    Treffer auf Rücken oder Hinterkopf oder unterhalb der Gürtellinie zählen also nicht. Ebensowenig zählen Schläge auf die Deckung oder Schläge, die nicht mit der Vorderseite der handschuhe treffen. Überhaupt zählen als Treffer nur solche Schläge, die entweder mit Körpereinsatz (Schritt, Rotation) ausgeführt werden oder beim Gegner eine sichtbare Wirkung erzielen.
  2. Welcher der beiden Boxer war in der Lage, seine individuelle Kampfstrategie dem anderen aufzuzwingen?
    Oft bedeutet dies: Wer hat offensiv gehandelt, wer war im Vorwärtsgang, wer hat viel geschlagen? Aber wer sich im Boxen auskennt, der weiß, dass man allein mit Vorwärtsstürmen Kämpfe nicht automatisch für sich entscheidet. Es gibt bewegliche Boxer, die den Angriffen gut ausweichen können und Konterboxer, die im Rückwärtsgang und an den Ringseilen die Entscheidung herbeiführen können.
  3. Welcher der beiden Boxer hat im Angriff und in der Verteidigung die bessere und komplexere Technik gezeigt?
    Wer schöne Kombinationen und Schlagserien zeigt, erweist sich nicht nur als fortgeschrittener Techniker, sondern überzeugt damit auch die Punktrichter. Das gleiche gilt für die Verteidigung: Wer den Angriffen des Gegners ausweichen kann oder sie mit Paraden und Blocks unschädlich macht, stellt sein Können unter Beweis.

All diese Faktoren spielen eine Rolle, wenn die Punktrichter entscheiden. Und in den allermeisten Fällen sind sie es, die über den Ausgang des Kampfes bestimmen.Nach dem Kampf fließen die einzelnen Punktwertungen der Punktrichter in das Gesamturteil zusammen.


Ringarzt

Das Regelwerk bestimmt, dass bei allen Wettkämpfen jederzeit ein Arzt anwesend sein muss. Vor dem Beginn der Kämpfe untersucht der Arzt alle Boxer auf ihre Boxtauglichkeit und überwacht anschließend auch die Kämpfe. Bei Verletzungen eines Boxers konsultiert der Ringrichter den Ringarzt, dessen Entscheidung verbindlich ist. Der Ringarzt darf jedoch den verletzten Sportler zunächst nur untersuchen, nicht aber behandeln. Denn eine ärztliche Behandlung eines Sportlers mit dem Ziel, dass der behandelte Sportler den Kampf fortsetzen kann, wäre ein Eingriff in den Kampf zugunsten des verletzten Sportlers und zum Nachteil seines Gegners. Schließlich ist es ja im Boxen erlaubt, einen Kampf dadurch zu gewinnen, dass der Gegner als Folge eines eines regelkonformen Treffers nicht mehr weiterkämpfen kann.


Ringecken

Die vier Ecken des → Boxrings sind durch farbige Polster gekennzeichnet und haben besondere Bedeutungen. Diagonal gegenüber liegen sich die rote und die blaue Ecke sowie zwei weiße Ecken. Die rote Ecke und die blaue Ecke ist für die Dauer des Kampfes stets einem der beiden Kämpfer zugewiesen. Hier findet in den Rundenpausen die Betreuung der Kämpfer statt. Die Farben der Trikots, der Boxhandschuhe und (sofern vorgeschrieben) der Kopfschützer müssen (zumindest bei höherklassigen Wettbewerben) den jeweils zugewiesenen Ringeckenfarben entsprechen. Von den beiden weißen Ecken (auch neutrale Ecken genannt) ist eine während der Rundenpausen für den → Ringrichter vorgesehen, der von dort aus die regelkonforme Betreuung der Sportler überwacht und Blickkontakt zum Supervisor und Zeitnehmer hält. Die andere neutrale Ecke ist bei Kampfunterbrechungen für den → Ringarzt vorgesehen, der dort ggf. Verletzungen der Sportler inspiziert. Wird ein laufender Kampf unterbrochen, weil ein Sportler angezählt wird oder etwa ein Kleiderschaden in Ordnung gebracht werden muss, so muss der nicht betroffene Sportler eine der beiden neutralen Ecken aufsuchen und dort auf die Fortführung des Kampfes warten.


Ringkommandos

Der Ringrichter (→ Kampfgericht) nutzt i.d.R. 4 Kommandos bei der Leitung eines laufenden Kampfes:

  1. »Box!« – Der Kampf startet oder wird nach einer Unterbrechung (»Stopp!«) wieder fortgeführt.
  2. »Stopp!« – Der Kampf ist sofort zu unterbrechen (z.B. zum Anzählen des Gegners oder bei einer Verwarnung).
  3. »Break!« – Beide Kämpfer müssen den Kampf (etwa bei Inaktivität im Clinch) unterbrechen, jeweils einen Schritt zurücktreten und den Kampf ohne ein weiteres Kommando fortführen.
  4. »Time!« – Bei einer vermutlich längeren Unterbrechung (z.B. Zahnschutz muss nach Verlust gereinigt werden) kann der Ringrichter mit diesem Kommando die Rundenzeit anhalten, damit die Kampfzeit insgesamt nicht relevant verkürzt wird.

Sofern nötig, erläutert der Ringrichter in der Kampfunterbrechung mit Zeichen oder knappen Worten den Grund der Unterbrechung. Bei leichten Regelverstößen kann der Ringrichter auch im laufenden Kampf ermahnen.


Runde

Ein Wettkampf ist in drei Runden unterteilt. Die Standard-Rundenzeit beträgt bei Erwachsenen und Jugendlichen (U19) 3 Minuten. Zwischen den Runden gibt es jeweils eine Pause von 1 Minute, um die Kämpfer zu betreuen. Jüngere Altersklassen haben Rundenzeiten von 2 bzw. 1 Minute.


Sandsack

Trainingsgerät für Boxer, an dem Einzelschläge und Kombinationen geübt werden können. Er eignet sich aber auch zum Training der speziellen boxspezifischen Ausdauer. Ein Sandsack ist üblicherweise mit Textilresten gefüllt, und nicht, wie es der Name nahelegen würde, mit Sand. Eine Sandfüllung würde den Sandsack viel zu hart und schwer werden lassen. Für das Sandsacktraining werden i.d.R. spezielle, flacher gepolsterte Handschuhe genutzt.


Schattenboxen

Das Schattenboxen ist eine Trainingsform, in der der Boxer ohne Gegner boxt (»gegen seinen Schatten«). Es ist oft Teil der spezifischen Erwärmung, aber auch der Konzentration. Eingeübte Bewegungsabläufe und Schlagfolgen werden wiederholt und verfeinert und unterschiedliche Techniken und Taktiken aneinandergekoppelt. Schattenboxen vor großen Spiegeln dient der Eigenkorrektur von Bewegunsabläufen.


Schlaghand

Die Schlaghand ist die Hand jenes Armes eines Boxers, der stärker ausgebildet ist. Sie ist prädestiniert für die Ausführung der mit Kraft ausgeführten Wirkungsschläge. Schlaghand und Beinstellung korrespondieren miteinander: Bei Linksauslegern, die in der Grundstellung den linken Fuß vorne haben, ist die rechte Hand die Schlaghand. Bei Rechtsauslegern verhält es sich andersherum. Meist besteht ein Zusammenhang mit der Rechts- bzw. Linkshändigkeit eines Boxers: Ein Rechtshänder wird in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle auch seine rechte Hand als Schlaghand einsetzen. → auch Führhand


Schutzbestimmungen

Im Olympischen Boxen sind die Wettkämpfer durch Bestimmungen geschützt. Diese Bestimmungen besagen u.a., dass ein Boxer nach schweren K.O.-Niederlagen automatisch einer Schutzsperre unterliegt. Diese Schutzsperre verlängert sich bei wiederholten K.O.s. Während einer Schutzsperre dürfen keine Wettkämpfe und kein wettkampfnahes Training (Sparring) durchgeführt werden. Für junge Sportler ist der Schutz noch weitreichender. Für sie ist darüber hinaus auch geregelt, wieviel Kämpfe je Jahr erlaubt sind und welcher zeitliche Mindestabstand eingehalten werden muss.


Seilspringen

Seilspringen ist beliebt als eine Übung des Aufwärmtrainings. Zugleich schult und rhythmisiert das Seilspringen die für das Boxen ungemein wichtige Beweglichkeit und Beinarbeit.


Sekundant

Als Sekundanten bezeichnet man den oder die zwei Betreuer des Boxers während des Kampfes. Einer von ihnen muss mind. ein C-Lizenz-Trainer sein (→ Trainer), bei höherwertigen Kämpfen werden auch weiterreichende Lizenzen verlangt. Während der einminütigen Rundenpausen darf ein Betreuer zur Versorgung des Kämpfers in den Ring, der andere muss außerhalb der Ringseile bleiben. Die Sekundanten müssen während der Kampfrunden unten an der Ringecke sitzen und sich (allzu lauter) Zurufe und Unterstützungen enthalten. Sie können einen Kampf auch durch Aufgabe abbrechen, indem sie das → Handtuch werfen.


Sparring

Unter Sparring versteht man einen Trainingskampf. Beim Sparring können verschiedene Trainingsziele verfolgt werden. Das kann von technisch-taktischen Vorgaben bis hin zur Gewöhnung an die Härte reichen. Das Sparring steht immer unter besonderer Beaufsichtigung. Idealerweise findet das Sparring im Boxring statt, damit sich die Sportler an die räumliche Begrenzung gewöhnen. Man unterscheidet zwischen

  1. bedingtem Sparring (konkrete techn. oder taktische Aufgaben müssen umgesetzt werden),
  2. freiem Sparring (freie Anwendung des Erlernten, aber mit reduzierter Härte) und
  3. wettkampfnahem Sparring (härter als ein freies Sparring, vorsätzliche Niederschläge oder Verletzungen sind aber nicht das Ziel).

Speedball

Kurz aber beweglich aufgehängter kleinerer Ball bestehend aus einer Gummiblase und Ledermantel. Die Bewegung des Balls wird durch eine Plattform begrenzt, die mit der Aufhängung eine Ebene bildet (daher auch Bretterbirne). Schult als Trainingsgerät Koordinationsfähigkeit, Feinmotorik und Armmuskulatur gleichermaßen und ergibt das familiäre ratata-ratata-Geräusch bei gekonnter Benutzung.


Tiefschlag

Ein Tiefschlag ist ein Schlag unterhalb der durch den Hosenbund gekennzeichneten Gürtellinie. Tiefschläge sind Regelverstöße und werden mit einer Ermahnung geahndet. Absichtliche und schwere Tiefschläge führen zur Disqualifikation (→ Kampfentscheidungen).


Tiefschutz

Für männliche Boxer bei Wettkämpfen vorgeschriebener Schutz vor → Tiefschlägen.


Trainer

Nach den Bestimmungen des → DBV dürfen nur lizenzierte Boxtrainer das Training leiten und einem Kämpfer am Ring sekundieren. Die Trainerlizenzen entsprechen dabei den Vorgaben des dreistufigen Lizenzsystems des → DOSB. Die erste Lizenzstufe ist die C-Lizenz, die zweite die B-Lizenz und die dritte die A-Lizenz als höchste DOSB-Lizenz. Die Organisation der Ausbildung ist dem DBV als zuständigem Fachverband übertragen. Nach der A-Lizenz folgt entweder der Diplom-Trainer (verbunden mit einem Studium an der Deutschen Trainerakademie des DOSB in Köln) oder die Ausbildung als AIBA-Trainer an einer Akademie des Weltverbandes AIBA.


Trefferfläche am Körper

Es darf nur die Vorderseite des Oberkörpers angegriffen werden, einschließlich des Gesichts. Nach unten hin ist die Trefferfläche durch die Gürtellinie abgegrenzt (gekennzeichnet durch den farblich vom Rest der Kleidung unterschiedenen Hosenbund des Trikots). Schläge auf den Hinterkopf, auf die Rückseite des Oberkörpers oder in die Nieren sind regelwidrig.


Trefferfläche des Handschuhs

Die Trefferfläche ist derjenige Teil des Boxhandschuhes, der bei ungeschützter Faust den ersten Ansatzgliedern der vier Finger jeder Hand oder deren Ansatz- oder Endknöchel dieser Finger entspricht. Nur Treffer, die mit dieser Fläche ausgeführt werden, sind regelkonform.


Trikot

Im Olympischen Boxen ist im Gegensatz zum Profiboxen ein vollständiges Trikot Pflicht. Das Oberteil muss dabei ärmellos sein und der Bund der Hose muss ich farblich vom Oberteil des Trikots so unterscheiden, dass die Gürtellinie klar erkennbar ist.


Unzen

In »Unzen« wird das Gewicht der Boxhandschuhe angegeben. Es korrespondiert i.d.R. mit der Polsterung der Boxhandschuhe. Für das Training nimmt man üblicherweise stärker gepolsterte Handschuhe (12, 14 oder 16 Unzen, je nach Gewicht und Schlagkraft der Boxer), für den Wettkampf sind Boxhandschuhe mit einem Gewicht von 10 Unzen vorgeschrieben. Erwachsene Männer mit einem Gewicht über 64 kg müssen nach dem Wegfall des Kopfschutzes für diese Altersklasse 12-Unzen-Handschuhe im Wettkampf nutzen.


Verwarnung

Regelverstöße werden üblicherweise zunächst ermahnt. Wiederholen sich Regelverstöße, kann der Ringrichter eine Verwarnung aussprechen. Er ist jedoch frei, in schwerwiegenden Fällen sofort zu verwarnen (oder sogar zu disqualifzieren). Für eine Verwarnung unterbricht der Ringrichter den Kampf und zeigt dem Supervisor dies mit einem Handzeichen an. Häufige Gründe für Ermahnungen und ggf. folgende Verwarnungen sind z.B. wiederholte Innenhandschläge oder ein zu tief gehaltener Kopf. Im Gegensatz zur Ermahnung hat eine Verwarnung (sofern der Suprvisor sie als berechtigt anerkennt) eine Konsequenz für den Punktestand: Am Ende des Kampfes wird dem verwarnten Sportler ein Punkt von der Punktwertung abgezogen. Die dritte Verwarnung eines Sportlers führt zwingend zu seiner Niederlage durch Disqualifikation.


Vollkontakt

Von einer sog. »Vollkontaktsportart« spricht man, wenn im Wettkampf Schläge mit voller Härte ausgeführt werden dürfen. Dies bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alle Schläge während eines Wettkampfes auch mit voller Härte ausgeführt werden. Boxen wird klassischerweise im Vollkontakt ausgeübt. so dass ein K.O. ein legitimes Kampfziel sein kann. Gleichwohl sind K.O.s im Olympischen Boxen relativ selten, da zum einen gleichwertigere Gegner gegeneinander antreten und zum anderen Trainer, Ringrichter und Ringärzte Kämpfe häufiger abbrechen, wenn ein Boxer stark unterlegen ist.


Wettkampf

Wettkampf im Olympischen Boxen Wettkampf. Ein Wettkampf ist ein Boxkampf nach den Regeln des Amateurboxens und unter Aufsicht des jeweils zuständigen Verbandes. Er wird geleitet von einem lizenzierten Ringrichter und gewertet von lizenzierten Punktrichtern und darf nur in einem den Regeln entsprechenden Boxring ausgetragen werden. Ein Arzt beaufsichtigt den Kampf. Das Ergebnis des Kampfes wird in die Kampfpässe (oder in die Startkarten) der Boxer eingetragen. Kämpfe ohne Aufsicht des Verbandes sind unzulässig und führen zu Sanktionen. Auch kann Kämpfern die Amateureigenschaft entzogen werden, wenn sie andere Kämpfe als Amateurboxkämpfe bestreiten.


Wettkampfbestimmungen

Die Boxregeln des Olympischen Boxens werden als Wettkampfbestimmungen (WB) bezeichnet. Ausschlaggebend für die Wettkampfbestimmungen sind die Regeln der → AIBA. Die nationalen Boxverbände setzen diese Regeln in jeweils nationale Wettkampfbestimmungen um. Die wichtigsten Boxregeln findest du unter dem Menüpunkt »Wettkampfbestimmungen« auf dieser Website.


Wettkampfhandschuhe

Für Wettkämpfe dürfen nur Boxhandschuhe genommen werden, die von der → AIBA und dem → DBV geprüft und zugelassen sind und entsprechende Prüfmarken aufweisen. Der Kämpfer der blauen Ecke hat im Kampf blaue Handschuhe zu tragen, der Kämpfer der roten Ecke entsprechend rote. Erwachsene Männer mit einem Gewicht von über 64 kg boxen mit 12-Unzen-Handschuhen, alle anderen mit 10-Unzen-Handschuhen (→ Unzen).Die Farbe der Wettkampfhandschuhe muss (ebenso wie die Farbe der Trikots und der Kopfschützer) der Farbe der jeweiligen Ringecke entsprechen (also Rot oder Blau). Es dürfen bei Wettkämpfen nur Boxhandschuhe verwendet werden, die von den Verbänden lizenziert sind. Im Bild ist die silberne Lizenzmarke der AIBA deutlich zu sehen.


Wiegen

Für Wettkämpfer kommt dem Gewicht und der Gewichtssteuerung eine besondere Bedeutung zu. Es gilt, unter Berücksichtigung der individuellen Konstitution eines Kämpfers (Größe, Reichweite und Körpertyp) die ideale und auf gesundem Weg erreichbare Gewichtsklasse zu ermitteln. Regelmäßige Gewichtskontrollen sind daher bei Wettkämpfern erforderlich. Am Wettkampftag findet zwei Stunden vor Beginn unter Aufsicht von Kampfrichtern das offizielle Wiegen statt. Die hier gemessenen Gewichte sind für die Ansetzung der Kämpfe maßgeblich. Da die tatsächlichen Gewichte oftmals doch erheblich von den zuvor gemeldeten Gewichten abweichen, kommt es häufig vor, dass geplante Kämpfe nicht stattfinden können. Der Veranstalter muss dann schauen, ob sich noch neue Kampfpaarungen als Ersatz für ausfallende Kämpfe ansetzen lassen.


Zahnschutz / Mundschutz

Der Zahnschutz ist bei Wettkämpfen vorgeschrieben. Hierzu erwärmt man einen vorgefertigte Form im Wasserbad und passt sie an die Zahnreihen des Oberkiefers an. Nach dem Abkühlen erhält man so ein Unikat, dass dem eigenen Kiefer angepasst ist. Der Zahnschutz soll zum einen die Zähne vor den Wirkungen eines direkten Schlages schützen, zum anderen soll er aber auch ein unkontrolliertes Aufanderprallen der Zähne mit der Gefahr von Teilabbrüchen verhindern. Auch im Training ist ein Zahnschutz immer dann dringend angeraten, wenn mit Handschuhen gearbeitet wird und auch nur die Möglichkeit unbeabsichtigter Treffer besteht. An den Zahnschutz müssen sich viele Sportler erst mit der Zeit gewöhnen. Nicht zuletzt kostet er während des Trainings oder gar Kampfes auch einiges an Luft.


Zu Boden

Ein Kämpfer gilt als zu Boden gegangen, wenn er mit irgendeinem anderen Körperteil als den Füßen den Ringboden berührt. Dies muss nicht immer auf Schlagwirkung zurückzuführen sein. Auch Stolpern kann die Ursache für ein »zu Boden gehen« des Kämpfers sein. In jedem Fall wird der Kampf unterbrochen, da ein zu Boden gegangener Kämpfer nicht mehr angegriffen werden kann. Sollte das zu Boden gehen Folge eines Schlages gewesen sein, wird der Ringrichter i.d.R. den betreffenden Sportler an- oder auszählen (→ Niederschlag, → Anzählen, → K.O.). Sollten die Handschuhe den Boden berührt haben, muss der entsprechende Kämpfer vor der Fortführung des Kampfes die Handschuhe am Trikot säubern, damit der Gegner durch nachfolgende Schläge keinen Dreck in die Augen bekommt.